Montag, 8. November 2010

6. Nov: Tyresta Nationalpark

Urskogen - Urwald.

Am Samstag steht wieder ein großer Ausflug an: Diesmal geht es in den Tyresta Nationalpark südlich von Stockholm. In etwa eineinhalb Stunden erreichen wir mit Bus und Bahn Tyresta By. Das "Dorf" stellt sich als ein großer Parkplatz heraus. Heute ist nicht nur Samstag, sondern auch ein Feiertag (Gustav Adolfsdagen - der Todestag von Gustav II Adolf, der 1632 in der Schlacht bei Lützen fiel). Deshalb ist der Parkplatz gut gefüllt und in meinem Kopf macht sich die Befürchtung breit, unser ruhiger Tag in der Natur könnte weniger idyllisch werden als gedacht.


Feuchtgebiet in Tyresta.

Bylsjön.

Wir besorgen im Nationalparkcenter fix eine Karte und wandern los. Unser Ziel ist Nyfors auf der anderen Seite des Parks. Kaum sind wir los, kommen wir an einem Abzweig vorbei. Hier beginnt der Rundweg "Urskogsstigen". Nach kurzem Überlegen entscheiden wir uns für diesen urigen Umweg. Schließlich wollen wir ja Natur erleben. Unsere Entscheidung steltl sich als goldrichtig heraus und so wird dieser erste Abschnitt unseres Ausfluges schonmal ein Erlebnis.
Nach diesem Abstecher geht es weiter auf unserer eigentlichen Route. Die Besucher des Parks verteilen sich auch ganz gut und wir sind größtenteils alleine. Es sind um die Null Grad und den ganzen Tag verschwindet der morgendliche Raureif nicht von den Pflanzen. Auch die Holzplanken, die an vielen Stellen den Weg ausmachen, sind oft glatt. Am Ende des Tages hat jeder von uns mindestens einen Beinahe-Ausrutscher hinter sich. Unser Weg führt uns bald zu einem wunderschönen See. Hier sind allerdings alle sonnigen Uferplätze schon von anderen Ausflüglern belegt. An einer extra dafür angelegten Raststelle grillen Kinder sogar Marshmallows über einem kleinen Feuer. Am nächsten See ist es dann soweit: Wir finden einen schönen Rastplatz und machen eine wohlverdiente Pause. Ich habe natürlich etwas von meinem selbstgebackenen Brot dabei. Herrlich!

Sonnenschein beim Picknick am Årsjön.
Zeichen der Zivilisation.



















Mit dem Gedanken, dass wir noch einiges an Weg vor uns haben und es ja früh dunkel wird, gehen wir nach der Rast ein wenig zügiger weiter, allerdings nur so schnell, dass wir die Natur um uns herum noch ausreichend genießen können. So wandern wir gut gelaunt durch die abwechslungsreiche Landschaft. Hier wechseln sich Wald, Feuchtgebiet und Seen ab. Kurz vor unserem Ziel gibt es ein paar kleine, mit Brücken überbaute Stromschnellen. Leider ist es schon zu schummerig zum fotografieren.
Nyfors selbst ist ein ziemliches Nest. Wir sind uns einig, dass es uns hier zum Leben etwas zu einsam wäre. Vor allem im Winter. Müde aber zufrieden steigen wir in den Bus und sind in weniger als einer Stunde wieder zu Hause.

Der Winter ist da.

Wir ruhen uns ein wenig aus und kochen. Danach gehts wieder los: wir wollen tanzen und fahren wieder in die "underbara bar". Diesmal ist die Musik allerding nicht ganz so gut wie letztes Mal.

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