Am Montag gehe ich dann zum Schwedischkurs und treffe mich danach mit einer Freundin. Wir gehen zum Sport. Diesmal heißt der Kurs "Flowing Intervall". Das ganze läuft darauf hinaus, dass man auf leicht gleitenden Platten unterschiedlichste Übungen ausführt. Schon als die Trainerin uns die Aufgaben der verschieden Stationen vormacht, wird uns klar: Das wird hart! Und wirklich haben die teilweise etwas komisch aussehenden Übungen es in sich: am nächsten Tag zeugt ein kleiner Muskelkater von unseren Anstrengungen.
An Dienstag muss ich im Schwedischkurs einen Vortrag halten. Wir sollen den anderen etwas erklären und nach langem überlegen, worüber ich denn reden soll, entscheide ich mich für ein wahrhaft schwedisches Thema: Wie funktionieren Streichhölzer? Bin jetzt also Experte auf diesem Gebiet. ;)
Abends geht es wieder zum Sport. Diesmal zwei Kurse hintereinander. Danach sind wir völlig fertig, aber auch sehr zufrieden mit uns.
Mittwoch habe ich keine Uni, trotzdem stehe ich um 7 auf. Die WG hat einen Termin zum Wäschewaschen. Völlig miesgelaunt schlage ich zum Frühstück in der Küche auf, wo mir mein Mitbewohner mitteilt, dass irgendetwas in der computergesteuerten Buchungsanlage des Waschraumes nicht funktioniert. Zwei Techniker sind gerade dabei, das Problem zu beheben. Während dieser Zeit dürfen wir Mieter aber unverständlicher Weise nicht in die Tvättstuga. Nach einer halben Stunde Warten lege ich mich nochmal aufs Ohr. Als ich wieder aufstehe, sind das Problem und die Techniker immernoch da. Sie sind erst fertig, als unsere gebuchte Zeit längst vorüber ist. Was bleibt, ist eine Zeit am nächsten Tag zu buchen.
Abends habe ich dann aber zum Ausgleich etwas schönes vor: Ich treffe mein Sprachtandem. Sie heißt auch Anne und hatte sich auf meinen Aushang gemeldet. Damals suchte ich noch ein Sprachtandem für Finnisch, wir werden jetzt aber Schwedisch sprechen. Da ihre Eltern aus Finnland sind, sie aber komplett in Schweden aufgewachsen ist, ist das kein Problem. Wir vereinbaren etwa die Hälfte der Zeit schwedisch und die andere Hälfte deutsch zu sprechen. Bei Kaffee und Kuchen gehen wir also daran, uns kennenzulernen. Wir verstehen uns gut und haben einiges zu bereden. Auch das mit dem Wechseln der Sprachen klappt ganz gut. Als wir das Café verlassen, vereinbaren wir, uns bald wieder zu treffen.
Danach eile ich gleich weiter zum nächsten Termin: Heute findet wieder ein Sprachcafé statt. Ich sitzte zwischen einer Polin und einem Weißrussen. Es wird ein sehr interessantes Gespräch und ich erfahre, dass Menschen aus Belarus (so ist richtig!) die Bezeichnung Weißrussland nicht besonders toll finden. Da ist die Verbindung zu Russland zu groß, schließlich möchte man als eigenständiges Land betrachtet werden und sich von Russland und der gemeinsamen Geschichte abgrenzen. Wieder was gelernt. Bald gesellen sich noch zwei weitere Polinnen zu uns - eine von ihnen beherrscht ein imponierendes Repertoire schwedischer Flüche. ;) Auch mein Mentor ist wieder da.
Leider nicht mein eigenes Foto, da mir mein Fensterplatz geklaut wurde. :( |
Donnerstag wird dann ein wahrhaft aufregender Tag, denn heute fliege ich nach Berlin! Schon die ganze Woche habe ich mich auf die Reise gefreut und - zugegebenermaßen - mit steigender Sehnsucht auf Donnerstag gewartet. Ich fahre mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zum Flughafen. Das dauert zwar doppelt so lange, aber es ist kostenlos. ;)
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