Die Woche beginnt ein wenig sinnlos. In meinem schriftlichen Schwedischkurs sind von 12 Mann gerademal 4 da. Nur einer dieser vier (zugegebenermaßen nicht ich) hat den Text geschrieben, der zu heute Hausaufgabe war. Nach einer kurzen Diskussion über diesen einen Text muss die Lehrerin feststellen, dass außer mir niemand der Teilnehmer sein Lehrbuch dabei hat. Das führt zu einer deutlichen Frustration aller Beteiligten. Schließlich bekommen wir den Stoff der heutigen Stunde als Hausaufgabe auf und werden schon nach der Hälfte der Unterrichtszeit nach Hause geschickt. Zum Glück steht nach dieser sinnlosen Stunde noch etwas tolles für mich auf dem Programm: Paleografie. Das ist dann auch wirklich interessant und so kehre ich zum Schluss doch noch gutgelaunt nach Hause zurück.
Am nächsten Tag ist dann wieder schwedisch. Diesmal allerdings mündlich. Ich bin vorbereitet und erkläre den anderen, warum es wichtig ist, zu wählen. Danach fahre ich nach Hause und koche Suppe. Während ich gerade voll dabei bin, klingelt mein Handy: Mein Sprachtandem ist dran. Es stellt sich raus, dass wir uns per Mail katastrophal missverstanden haben - sie dachte, wir wären verabredet, ich nicht. Nun steht sie also alleine an unserem Treffpunkt und wartet. Ich bekomme erst ein unglaublich schlechtes Gewissen, aber als wir uns auf Fehlersuche in unseren E-mails begeben stellen wir fest, dass wir beide uns ziemlich missverständlich ausgedrückt haben. Wir verabreden uns dann einfach für die nächste Woche nochmal. Abends bin ich mit einer Freundin zum Sport verabredet. Als wir in die Turnhalle gehen, müssen wir feststellen, dass sie sich im Tag geirrt hat - zur Zeit findet gar kein Kurs statt, den wir besuchen möchten. Eine Lösung ist schnell gefunden: Dann gehen wir halt nur in die Sauna. Da es zwischen den Kursen im Umkleideraum schön leer ist, benutzen wir ihn als Ruheraum und schaffen somit 2 Saunagänge. Danach haben wir Lust auf einen kleinen Abschlusstrunk und begeben uns auf die Suche nach einem netten Lokal. Schließlich landen wir mit einem Mojito in der Hand in einem kleinen Pub nahe des Hauptbahnhofs. Unser Getränk ist zwar ziemlich klein aber doch recht stark, sodass wir danach noch fix zu McDonalds essen gehen müssen.
Mittwochs treffen wir uns dann wieder. Zuerst gebe ich ihr und einer Leidensgenossen ein wenig Schwedisch-Nachhilfe, dann gehen wir zum Sport - diesmal ist es der richtige Kurs. Danach haben wir noch eineinhalb Stunden Zeit, bevor die Studentendisko anfängt. Wir beschließen, die Zeit im McDonalds abzusitzen, denn hier haben wir gestern McFlurry mit Toblerone gegessen - mein neues Lieblingseis ;) Peinlicherweise steht an der Kasse wieder der selbe Mitarbeiter und wir fühlen uns ertappt. ;) Gut gelaunt und frisch gestärkt stehen wir später vor der Disko - nur um festzustellen, dass sie heute geschlossen hat. Wie sollte es nach dieser Woche auch anders sein?
Donnerstag wird dann ein ruhiger Tag: Erst Paleografie und dann Wäschewaschen und Wohnung putzen zu Hause.
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