Montag, 6. September 2010

29. Aug: Gripsholm

Abfahrt aus Stockholm.
Die Kohle hinterlässt ihre Spuren.










Bereits um 10 Uhr sitzen wir startbereit auf der S/S Mariefred. Das Schiff soll uns innerhalb von 3,5 Stunden in den gleichnamigen Ort bringen. Dort befindet sich auf einer kleinen Insel das Vasaschloss Gripsholm. Es geht los und der kohlebetriebene Dampfer trägt uns mit rumpelnden Maschinen durch den Mälaren. Nach einer Weile verlassen wir das Stadtgebiet und befinden uns in einem Wirrwarr aus kleinen und größeren Inseln. Es weht ein frischer Wind. Wir sind froh, uns heute wärmer angezogen zu haben und holen uns an der Bordbar eine heiße Schokolade. Den letzten Teil der Reise verbringen wir im Innenteil des Schiffes, von wo wir duch die Panoramafenster bequem hinaussehen können. Kurz vor Mariefred treibt es uns jedoch wieder an Deck, um die ersten Ausblicke auf den Ort und das Schloss zu erhaschen.
Das Vasaschloss Gripsholm.
Blick aus dem Schlossfenster.













Als wir aussteigen, beginnen wir eine kleine Fotoorgie, denn zeitgleich mit uns ist auch die historische Eisenbahn angekommen, die zwischen Läggesta und Mariefred verkehrt. Leider habe ich selbst meinen Fotoapparat vergessen, deshalb teilen meine Mitbewohnerin und ich uns ihre Kamera. Nach einer kleinen Wanderung durch das verschlafene Örtchen begeben wir uns zum Schloss der Vasakönige. Wir Studenten zahlen nur 40kr Eintritt - dafür kann man hier mehr als 60 Räume besichtigen. Diese sind größtenteils noch eingerichtet wir zu Königs Zeiten. Überall hängen Gemälde und auch die hölzernen Decken sind reich verziert. Wir sind völlig beeindruckt und froh, dass wir das Geld für das dicke Erklärungsheft gespart haben: Würden wir in jedem der Räume noch lange lesen, bekämen wir Zeitprobleme - schließlich dauert die Rückfahrt eineinhalb Stunden.
Blick von der Schlossbrücke.
Und zur anderen Seite.










Nach unserer Besichtigung spazieren wir um das Schloss herum und betrachten den kleinen Schlosspark und die idyllische Umgebung. Kein Wunder, dass die Könige sich hier wohlgefühlt haben! In einem kleinen Café gibt es dann noch einen Kaffee mit Blick auf das Schloss, bevor wir abfahren. Als wir in Läggesta in den Zug der schwedischen Bahn einsteigen,  erklärt uns der Kontrolleur, dass wir hier unsere Monatskarten für Stockholm nicht einsetzen können. Statt, wie geplant, ein Ticket bis zur Stadtgrenze zu lösen, müssen wir für die komplette Strecke zahlen und ärgern uns ein wenig.

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