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In Sigtuna wird einmal jährlich die Zeit zurückgedreht. |
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Eine Seitenstraße fernab vom Marktgeschehen. |
Meine Mitbewohnerin und ich hatten beschlossen, heute nach Sigtuna zu fahren. Dort, in der ältesten Stadt Schwedens, findet nämlich einmal im Jahr ein altertümlicher Markt statt. Nach eineinhalb Stunden Fahrt erreichen wir den kleinen Ort nordwestlich von Stockholm. Der Markt ist schon in vollem Gange und zwischen den Ständen bummeln viele Besucher. Einige sind, entsprechend des Anlasses, sogar gekleidet wie im Jahre 1912. Es riecht nach gebrannten Mandeln. Um 13 Uhr findet auch eine Hochzeit im Stil des frühen 20. Jahrhunderts statt. Während wir auf das Brautpaar warten, stehen zwei verkleidete Frauen auf der Bühne, die ein Gespräch im Jahre 1912 führen. Ich muss schmunzeln, als sie sich aufgeregt von dem großartigen Schiff Titanic erzählen. Als Braut und Bräutigam dann auf dem Rathausplatz eintreffen, bin ich erstaunt: Die Braut trägt schwarz. Nur ihr Schleier ist weiß. Im Anschluss gibt es eine Vorstellung schwedischer Volkstänze. Die alten Damen und Herren, die sich vor uns im Kreise drehen, haben sichtlich Spaß an der Sache.
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Im Café fühlen sich auch die Spatzen wohl. |
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In den alten Ruinen wachsen Sonnenblumen. |
Wir sehen uns auch den Rest der Stadt an. Hier zeugen die Ruinen dreier Kirchen und zahlreiche Runensteine von der langen Geschichte des Ortes. Schließlich lassen wir die romantischen Holzhäuser Sigtunas hinter uns und schauen uns die Umgebung des Städtchens an.
Wir finden einen kleinen Wanderweg, der uns am Ufer des Mälaren durch die Natur führt. Dort pflücken wir dann auch einige Blaubeeren. Der Pfad führt uns weiter zu einem kleinen Museumsdorf. Hier sind die Bauernhöfe noch wie in alter Zeit angeordnet und auf einer kleinen Weide stehen wollige Schafe mit großen Hörnern. Sie gehören einer alten, selten gewordenen Haustierrasse an, wie ein kleines Schild am Zaun verkündet.
Wir schlendern weiter und finden uns bald an einem Golfplatz wieder. Nach diesem aprubten Sprung zurück in die Neuzeit wenden wir uns von der Zivilisation ab und setzen unseren Weg entlang idyllischer Felder fort. Es riecht nach Heu und Sommer.
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Am Feldrand. |
Nach einer Weile erreichen wir wieder den Wald vor Sigtuna. Hier wachsen einige Pilze, die meisten sind giftig. Schließlich entdeckt miene Mitbewohnerin jedoch eine riesige Marone. Wir nehmen sie mit und planen unser Abendessen. Bald erreichen wir nach unserem Rundgang wieder Sigtuna und beginnen unsere Heimreise. Dort angekommen kaufen wir eine Zwiebel und Knoblauch und beginnen zu kochen. Der Pilz ist so groß, dass wir Zwei gut satt werden. Zum Nachtisch gibt es Blaubeeren mit Milch.
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Abendessen. ;) |
wir haben auch ganz viele pilze im garten :) aber ich esse keine ;) schön das ihr so viel erkundet :)
AntwortenLöschenTjena! Du ville väl prata svenska med mig?! Det dröjer med mentorn, alltså måste du ta jobbet ;)
AntwortenLöschensvampen smakade underbart - men kanske skulle du inte prova äta de där svampen i trädgården...