Mittwoch, 1. September 2010

27. Aug: Institutseinführung und Stadttouren


Die Rückseite des Hauptgebäudes.
Um 9 Uhr beginnt unsere Einführung am Institut für nordische Sprachen. Obwohl schon beim Orientation Day auf das Fehlen des akademischen Viertels hingewiesen wurde, kommen unangenehm Viele zu spät.
Wir bekommen unsere vorläufigen Personennummern und ein paar Infos über die Organisation des Instituts. Alle tragen sich in eine Liste für ein Einzelgespräch mit der  Auslandskoordinatorin Britt ein. Sie hat optimistisch fünf Minuten pro Person eingeplant. Um die Zeit bis zum Gespräch zu überbrücken, gehen ich und ein paar andere noch zum Stand der Fachschaft, um unsere Studentenausweise zu beantragen. Als wir unsere Nummernzettel ziehen, sehen wir jedoch dass noch mehr als 150 Studenten vor uns dran sind. Also gehen wir erstmal in den Aufenthaltsraum unseres Instituts, wo es Kaffee und Kanelbullar (schwedische Zimtschnecken) gibt. Nach diesem zweiten Frühstück gehen wir zurück zur Fachschaft. Eine halbe Stunde später sind wir dann auch endlich dran und bekommen einen Zettel, der den eigentlichen Ausweis ersetzt, bis der in unserem Briefkasten gelandet ist.
Blick auf das Königsschloss in Gamla Stan.
Wie erwartet, ist Britt mit ihrem Zeitplan in Verzug. Ich warte eine Weile, bis ich sie treffe. Mein Test lief gut und sie wird mich nun einem Schwedischkurs zuteilen. Außerdem macht sie mich darauf aufmerksam, dass mein Finnischkurs an einem anderen Institut stattfindet. Nun doch nervös gehe ich nicht über Los und  begebe mich sofort dorthin. Doch ich habe Glück: Die Einschreibung ist erst Montag - ich habe nichts verpasst.

Ich treffe ein paar andere Austauschstudenten und wir beschließen, uns die großzügige Sporthalle der Uni anzusehen. Hier kann man für verhältnismäßig wenig Geld verschiedene Sportkurse besuchen oder den Kraftraum nutzen - Dusche und Sauna (!) sind dann im Preis mit drin. Ein Angebot, auf dass ich vielleicht zurückkomme, wenn das Wetter nicht mehr so schön ist wie heute.
Stadt und Wolken von der Brücke nach Skeppsholm.
Danach bin ich reif für einen weiteren Kaffee: Das ganze Warten hat mich müde gemacht. Mit Kaffee und Fotoapparat bewaffnet steigen wir dann in einen der Sightseeingbusse, die schon für uns bereit stehen. Die Austauschstudenten bekommen nämlich eine kostenlose Stadtrundfahrt! Wir sind zwei Stunden mit unserer gut gelaunten Stadtführerin unterwegs und am Ende schwirrt mir der Kopf von all den Informationen über Schwedens Hauptstadt und ihre Könige.
Kohlespeicher auf Kastellholmen.

Das Wetter ist schön und so beschließe ich nach der Tour noch ein wenig die Stadt zu erkunden. Für meinen Spaziergang suche ich mir die Insel Skeppsholmen aus. Entspannt flaniere ich darauf herum und erhasche viele schöne Blicke auf die Stadt. Von hier aus gelangt man auf eine noch kleinere Insel: Kastellholmen ist ebenso wie Skeppsholmen lange von der schwedischen Marine benutzt worden. Besonders interessant finde ich einen alten Kohlespeicher, der immernoch nach Ruß riecht. Auch seine Backsteinmauern sind an einigen Stellen noch schwarz verfärbt. Als ich nach meinem Besuch auf Skeppsholmen nach Hause komme, habe ich die Waschzeit verpasst...
Hier gibt es nicht nur Rettungsringe, sondern auch Leitern, falls jemand einbricht.

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