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Der Blick aus dem Zug. |
Diesen Sonntag haben meine Mitbewohnerin und ich wieder etwas großes vor: Wir fahren nach Gävle. Dort, etwa zwei Zugstunden nördlich von Stockholm wird heute der größte Julbock Schwedens eingeweiht. Schon die Fahrt dorthin ist ein Genuss: Wir sitzen warm und bequem und schauen uns die vorbeiziehende Winterlandschaft an.
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Ein Lob auf die Fotografin. ;) |
Dort angekommen sehen wir uns erstmal die Stadt und den Weihnachtsmarkt an. Gävle ist an sich eine relativ normale schwedische Kleinstadt, aber mit den vielen kleinen Marktständen bekommt es ein ganz besonderes Flair. Wir schlendern entspannt durch die Innenstadt, trinken einen Glögg und streifen durch einige Kramläden. Als wir uns die kleine Kirche ansehen, steht dort ein Aufsteller, der von einem Weihnachtskonzert am Nachmittag kündet. Diesen Termin merken wir uns.
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In der Altstadt. |
Bald ist es drei Uhr und wir machen uns auf zur Altstadt, in der sich der Bock befindet. Das Tier ist ganz aus Stroh gemacht und mit roten Bändern und Lichtern verziert. Wriklich schön - vor allem jetzt wo rundherum so viel Schnee liegt. Um den Julbock herum ist ein Holzzaun aufgstellt und es stehen Feuerlöscher bereit. Es ist nämlich eine Art Tradition, den Bock anzuzünden: Während die Gävler alles versuchen, um ihren Bock zu schützen, macht sich der Rest des Landes einen Spaß daraus, ihn anzustecken - eine (sehr amüsante) Chronik des Julbocks gibts auf
http://merjuligavle.se/English/VISIT-GAVLE/THE-CHRISTMAS-GOAT/History/ - auf der selben Seite kann man auch per Webcam kontrollieren, ob der Bock noch steht :D.
Eben diese Tradition ist auch der Grund, weshalb wir schon am Eröffnungstag da sind: wir wollten den Bock noch "lebend" bewundern. Zur Eröffnung wird eine Rede gehalten und dann spielt eine Band weihnachtliche Musik. Da aber etwa minus 10 Grad sind, halten wir es vor der Bühne nicht sehr lange aus - stattdessen spazieren wir durch die Altstadt. Hier reihen sich kleine süße Holzhäuschen dicht aneinander. Auf dem Weg zurück zur Innenstadt kaufen wir bei einem Stand, der uns schon vorher aufgefallen war, selbstgemachte Lussekatter (schwedisches Weihnachtsgebäck mit Safran) und Pepparkakor, die wir kurzerhand fix im warmen Kaufhaus verzehren.
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Es blieben ein paar Krümel... |
Danach geht es zum Konzert in die Kirche. Das ist dann auch voll schön: Blechbläser spielen und es wird natürlich auch gesungen. Diese gemütliche Veranstaltung passt perfekt zu unserer Winter-Weihnachtsstimmung. Allerdings bekommen wir währenddessen mächtig Hunger. Deshalb begeben wir uns als nächstes in eine kleine Pizzeria. Die Mitarbeiter dort tragen zu unserer großen Freude alle Weihnachtsmannmützen. Wir unterhalten uns gut mit dem Mann am Tresen: Er kommt aus Antalya und erzählt uns, dass dort ja auch immer viele Deutsche sind. ;) Die Pizza ist dann auch wirklich gut und wir können uns gut gestärkt zurück zum Julbock begeben.. Mittlerweile ist es dunkel und er sieht noch romantischer aus. Anschließend wandern wir noch ein wenig am Ufer des Flusses entlang, der durch die Stadt führt, bevor wir in den Zug nach Hause steigen.
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Abends halb sieben in Gävle. ;) |
Ich habe geschaut: es lebt noch^^
AntwortenLöschenVoll schöne Bilder auf jeden Fall!!!